Über mich


Farming The Uncanny Valley, credit: S. Schwabe

Mein Antrieb

Mein Ziel ist es Menschen durch spielerische Ansätze zu befähigen Transformation kreativ und aktiv zu gestalten. Ich glaube, dass Kollaboration, als zentrale Eigenschaft, der Schlüssel für die Gestaltung einer positiven Zukunft ist. 
Dafür ist subjektives Erfahrungswissen genauso wichtig, wie die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion. Nur wenn ich mich mit meinen eigenen Werten und Motivationen beschäftigt habe, kann ich im gemeinschaftlichen Diskurs eine Position vertreten. Grundlegende Fähigkeiten für die Entwicklung positiver Narrative sind Kreativität, Imagination, Offenheit und Spielfreude. Ich glaube, dass Austausch und Partizipation auf Augenhöhe zentral für die Gestaltung nachhaltiger Zukünfte ist. 




Am Anfang

Am Anfang waren Bakterien.
Die Beschäftigung mit Bakterien, die Zellulose machen können, während meiner Diplomarbeit im Industriedesign, führte zu einer Reihe unterschiedlicher Fragen: 
Wie setzen Bakterien Designentwürfe um?
Wie gestaltet man einen Rahmen, in dem etwas Unvorhergesehenes entstehen kann? 
Die Motivation ein nachhaltiges Material und den dazugehörigen Prozess zu entwickeln, erzeugte Berührungspunkt zu Forschungsbereichen wie Materialforschung, Polymerchemie oder Biotechnologie und entsprechenden Diskursen zu Spekulativem Design, Synthetischer Biologie oder Zukunftsforschung. Denn wie lassen sich Probleme und Themen diskutieren, die noch nicht entwickelt wurden? Und woher weiß ich was ich will, wenn ich nicht weiß, was es gibt?

Xylinum Cones, credit: E. Fortsreuter



Farming The Uncanny Valley, credit: S. Schwabe

In Bewegung

Irgendwann reifte in mir die Erkenntnis, dass die unmittelbare und überraschende Erfahrung mit einem Material, das als neu und unbekannt wahrgenommen wird, großes Aktivierungspotential birgt. Es motivierte Menschen dazu zu Ideen zu entwickeln und über sich und ihr Leben zu sprechen. 
Daraus entstand die Idee zu dem Forschungsprojekt Farming The Uncanny Valley, das ich dann gemeinsam mit Stefan Schwabe an der Universität der Künste Berlin, unter der Schirmherrschaft von Prof. Joachim Sauter, leiten durfte. In diesem Projekt entwickelten wir Methoden, die Erfahrungen als künstlerische Interventionen einerseits in einen Partizipationsprozess einbanden und andererseits die Interaktionen mit ihnen wissenschaftlich messbar machten - ohne die Erfahrung zu beeinträchtigen. 
Gleichzeitig befand ich mich plötzlich im Kontext Designforschung, Partizipation und Wissenschaftskommunikation wieder.


Das Neue

Nach der Begegnung mit dem Neuen, geriet durch meine Gastprofessur an der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein und weiteren Lehrtätigkeiten, das Interesse an der Gestaltung von Neuem zurück in meinen Fokus.
Ich untersuchte die subjektiven Erfahrungen im Umgang mit Unsicherheit im Allgemeinen und im Speziellen in Kreativprozessen. Gleichzeitig nutzte ich meine Netzwerke in die Wissenschaft und zu Akteuren im ländlichen Raum für die Entwicklung neuer Projekte. Ich erweiterte meinen Methodenkoffer mit Werkzeugen zur Aktivierung neuer Zielgruppen und zur Herstellung von Lebensweltbezügen mit verschiedenen Forschungsthemen im Kontext von Partizipation und Wissenschaftskommunikation.
Die Erfahrungen im Umgang mit Bakterien sind immer noch zentrale Metapher im Umgang mit dynamischen Systemen, die ich aktuell um die Gestaltung sozialer Interaktionen und Räume erweitere. 


Mehr über meine Arbeitsweise


The Vague Space


Jannis Hülsen
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